Fertig ist erst der Anfang. Vorarbeiten zum ‚Spatenstich‘ für den Zukunft Bau Pop-Up Campus.
Im ‚Pop-Up Campus‘ in der Theaterstraße 92, Aachen greifen und begreifen wir leerstehenden Bestand nicht als Lebensende, sondern Neuanfang. Der ‚Pop-Up Campus‘ befindet sich in der Aufbauphase. Hier wird das zweite Leben der Architektur aktiv gestaltet.
Gegenwartsverwalter zogen aus, Zukunftsgestalter ziehen ein.
„Was ist eigentlich noch im Kühlschrank?“ – Diese Frage kann man sich im Hinblick auf die hinterlassenen Materialien im Mikrokosmus des Veranstaltungsorts, aber auch in Bezug auf den globalen Ressourcenhaushalt stellen. Nach dem ersten Sichten des Bestandes wird die ehemalige Wüstenrot-Bausparkassenfiliale in der Theaterstraße zurück- und umgebaut. Dabei werden örtlichen Ressourcen durch zirkuläre Baumaßnahmen neue Nutzungen zugeschrieben. Das Projekt demonstriert die Wandelbarkeit des Gebäudes und stellt den Prozess in Form einer öffentlichen Stadtvitrine aus. Die experimentelle Ausstellungsgestaltung bietet Platz für eine weite Bandbreite an Projekten und liefert hochschulübergreifend konstruktive Impulse zur „Bauwende“.
Experimentierfeld Bestand. Umbau- und Rückbaufreundliche Planung.
Für Klimapositives Bauen ist vor allem ein angemessenes Verhandeln von bereits bestehender Architektur relevant. Der ‚Pop-Up Campus‘ fasst den Bestand nicht als unerwünschten, historischen Ballast, sondern als Ideengeber auf. Beim Umgang mit dem Bestand ist die menschliche Arbeit wieder gefordert – weniger die (Bau-)Industrie. Ziel ist es, dass Architekturfakultäten aus ganz Deutschland, den Niederlanden und Belgien miteinander zu tun bekommen und dass Vernetzung durch interfakultativeKommunikation gefördert wird. An Lehr- und Forschungsinstitutionen entwickelte studentische Arbeiten erfahren hier eine Rückkopplung in die Praxis.
Niederschwelliges Ausprobieren für Alle.
Manches Mal liegt es vielleicht ganz einfach an der mit dem Wachsen der Möglichkeiten verbundenen Verknappung der Zeit, wenn die sozialen Beziehungen zwischen Universitäten und der Öffentlichkeit eher kühl bleiben. Mit einem gemeinschaftlich geteilten Ort und Projekt wollen wir dieses Defizit überwinden und uns austauschen, streiten, feiern und bauen.
Wir sind der Überzeugung, dass Klimaschutz heute stattfinden muss! Deswegen laden wir herzlich zum ‚Spatenstich‘ des ‚Pop-Up Campus‘ am 09. Juni um 17.00 Uhr in die Theaterstraße 92 ein.
Was folgt?
Im Anschluss an den ‚Spatenstich‘ soll in den kommenden Monaten – parallel zu den Kletterpflanzen an der Fassade – auch die Aneignung innerhalb des Gebäudes vertikal vom EG bis zum Dachgeschoss fortschreiten. Bis September wandelt und verdichtet sich die zugängliche Struktur und bietet eine Bühne für das „Innovationsprogramm Zukunft Bau“.
