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Zwischenzeit Büchel Aachen – eine Zwischennutzung
5. September 2022 @ 19:00
Der Büchel in Aachen ist ein historischer Ort: Mindestens seit den Römern ist hier Bebauung nachgewiesen. Heute liegt er in Sichtweite des Aachener Doms, jedoch etwas verborgen in den Nebenstraßen der Altstadt. Damit birgt der Büchel noch ungehobene Potentiale. Bis über eine endgültige Neubebauung entschieden ist, soll die Fläche trotzdem der Bürgerschaft zugänglich gemacht werden. Klar ist, dass er vor allem Freiraum sein soll.
Die Zwischennutzung für den Büchel Aachen schlägt eine einfache, fast rohe Grundstruktur vor. In ihrer Qualität unterschiedliche Flächen bieten den Bürger den Raum zur Aneignung, zum Engagement, zum konsumfreien Aufenthalt.
Zum Bahkauv hin ermöglicht eine große wassergebundene Fläche eine Vielfalt von Veranstaltungen: Konzerte, Kino, Märkte oder einfach nur Sitzen mit Blick auf den Dom. Daran schließt sich eine großzügigen Rasen- und Wiesenfläche an. Hier kann man in der Sonne liegen, Federball spielen und Picknicken. Die unterschiedlichen Wiesengesellschaften schaffen eine hohe Biodiversität und verschiedenen Blühaspekte durch die Jahreszeiten. Bestehende Sukzessionsnatur, Neupflanzungen und der Gemeinschaftsgarten bilden mit der Grünen Kulisse den Übergang zu den Nachbargrundstücken nach Norden.
Die Oase setzt einen besonderen Akzent am Büchel: Eine kreisförmige Fläche markiert einen Bereich, der Treffpunkt in kleinen Gruppen ist und durch seine offene Gestaltung zur spielerischen Aktivität anregt. Ein Mikado aus Balken lädt ein zu Balancieren, Klettern, Interagieren.
Die Zwischenzeit am Büchel wird geprägt durch sein sich wandelndes Erscheinungsbild über die Jahreszeiten und durch die vielen verschiedenen Nutzer und Aktive, die den Raum immer unterschiedlich gestalten und bespielen.
Vortrag von Thomas Knüvener, KNÜVENER ARCHITEKTURLANDSCHAFT