20. Projekttage der Bauforschung
Austausch am Pop-Up Campus
Vom 21. bis 23. Juni 2022 fand am Pop-Up Campus die erste mehrtägige Veranstaltung statt. Die über die Initiative „Zukunft Bau“ des BBSR geförderten Projektteilnehmer hatten hier im Rahmen der 20. Projektetage der Bauforschung die Möglichkeit, sich ihre Projekte gegenseitig in entsprechenden, thematisch diversen Themenblöcken vorzustellen. Der gemeinsame Nenner: das Transformieren des Bauens, der Technologien, des Planens, des Denkens über Architektur.
Die Maßstäbe der im Laufe der drei Tagen besprochenen Themen reichte von der selbstbohrenden Schraube bis zum Modellprojekt für gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.
Im fünften Obergeschoss des neuen Campusgebäudes trafen Forschende verschiedener deutscher Hochschulen und aus der Industrie zusammen, um zu den Themen Digitale Planungsmethoden und BIM, Digitale Bauteilfertigung und Robotik im Bauwesen, Architektur und Stadtraum und Architektur und Mobilität ihre Arbeiten zu präsentieren und Erkenntnisse – formell im Tagungsraum wie informell auf der Dachterrasse – auszutauschen .
Am zweiten Projekttag fand parallel zum Themenblock zur Digitalen Bauteilfertigung und Robotik im Bauwesen auf der Referenzbaustelle des Center Construction Robotics eine Diskussionsrunde zur Transformation des Bauens statt. Dort wurde zeitgleich die mehrtägige Festwoche „Open minds meet open campus“ ausgetragen. Im Sinne der digitalen Vernetzung konnte von den Projekttagen aus per Liveübertragung die Diskussion verfolgt werden, später trafen die Gruppen auf der Baustelle zusammen, um auch außerhalb der jeweiligen Veranstaltungen miteinander in Kontakt zu treten.
Am letzten Tag zeigten Forschende der TU München, dass Bürohochhäusern der 1950er und 1960er Jahre dank minimal-invasiven Eingriffen noch lange nicht am Ende ihres Lebenszyklus sind. Der Bestand sollte demnach vom Architekten wie ein Patient vom Pathologen behandelt werden. Ein Forschungsgebiet der TU Berlin präsentierte ihre Studien zur angemessenen und wirtschaftlichen Überbauung von Bahntrassen zur Schaffung von Wohnraum. Ein Forschungsprojekt der Universität Stuttgart „über_dachte“ die Potentiale neuer Standorte fürs Wohnen durch Überbauung bestehender Verkehrsbauwerke. Und eine weitere Forschungsarbeit der TU Berlin bediente sich der Spieltheorie und entwickelte ein akteursübergreifendes Planspiel zur Qualität und Resilienz, welches die baulichen und prozessualen Qualitäten in sich verdichtenden Städten steigern soll. Allen Beteiligten gelang es durch generalistisches und interdisziplinäres Forschen Planungsprozesse neu zu denken.
